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Bonn, 16. Oktober 2006

Bioenergie-Konferenz in Bonn gilt als Meilenstein für Nachhaltigkeit

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16. Oktober 2006

Kontakt:
Marie-Vincent Pasdeloup unter +33 6 20 46 00 14
Jürgen Maier unter +49 171 3836135

  • Übereinkunft: Nachhaltigkeitskriterien für Bioenergie sind notwendig
  • Potentielle Vorteile für Entwicklungsländer, Ernährungssicherheit, Umweltbeeinträchtigungen, Handelsbarrieren und Finanzierung sind zentrale Themen der Multi-Stakeholder-Konferenz über neuen Wachstumsmarkt

BONN, WASHINGTON, DC (16. Oktober 2006) — Die Teilnehmer der Bonner Konferenz zu „Nachhaltiger Bioenergie“ waren sich einig: die Erarbeitung gemeinsamer Kriterien für die Entwicklung einer weltweit nachhaltigen Bioenergie sind notwendig. Dies teilten die Veranstalter der Konferenz, die United Nations Foundation und das deutsche Forum Umwelt und Entwicklung, gemeinsam mit. Die Konferenz „Nachhaltige Bioenergie – Herausforderungen und Chancen“, die am 12. und 13. Oktober in Bonn tagte, brachte so viele unterschiedlichste Interessengruppen zusammen wie nie zuvor. Anwesend waren Experten von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Repräsentanten der Vereinten Nationen, der Welthandelsorganisation, der Welternährungsorganisation, der Europäischen Kommission sowie der Weltbank. Ihr gemeinsames Diskussionsthema war die Einschätzung von Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Produktion von Biomasse und Bioenergie.

„Dieses Treffen ist ein Meilenstein für die Entwicklung von Bioenergie, die eine der vielversprechensten Energiearten und ein äußerst wichtiger Teil der neuen Energiestrategie ist“, sagte Melinda Kimble, Leiterin der Internationalen Bioenergie-Initiative der UN Foundation. „Der Zeitpunkt passt perfekt in den beginnenden großen Wandel auf dem Feld der Energiegewinnung. Denn noch können wir diesem Transformationsprozess Kontur geben und ihn nachhaltig machen. Der offene Meinungsaustausch während der Konferenz verdeutlichte, dass Nachhaltigkeitskriterien ein integraler Bestandteil aller die Bioenergie betreffenden nationalen und internationalen politischen Initiativen sein müssen“, so Kimble.

„Eine großangelegte Verbreitung dieser erneuerbaren Energiequelle kann nicht stattfinden, ohne zunächst ihre voraussichtlichen Auswirkungen auf ökologische, soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten zu überprüfen“, erläuterte Jürgen Maier, Geschäftsführer des Forums Umwelt und Entwicklung in Bonn. „Wir freuen uns, dass dies auf breite Zustimmung stösst, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen von Bioenergie auf die Treibhausgasemissionen. Die Konferenz hat einen Dialog zwischen den Interessengruppen begonnen und dies wird für die nächsten Jahren weitreichende Auswirkungen haben“, fügte er hinzu.

Eine der Konferenzschlussfolgerungen ist: Bioenergie hat das Poential, entscheidend zu einer nachhaltigen Energiezukunft beizutragen. Internationale Handelsbestimmungen werden darauf großen Einfluss ausüben. Während heute nur ein Zehntel der Biokraftstoff-Produktion auf dem Weltmarkt gehandelt werden, wird für die nächsten Jahre ein beachtliches Wachstum erwartet. Harsha Vardhana Singh, stellvertretender Generaldirektor der Welthandelsorganisation, bewertete während der Bonner Konferenz die in der Doha-Runde vorgesehene Abschaffung tarifärer und nicht-tariffärer Handelsbarrieren als einzigartige Möglichkeit, eine „Triple-Win“-Situation für Handel, Umwelt und Entwicklung zu ermöglichen.

Nachhaltigkeitszertifikate können dazu beitragen, Potentiale zu maximieren und Risiken zu minimieren. Ferner rief die Konferenz den privaten Sektor, Geldgeber und Banken dazu auf, zur Absicherung des sogenannten „capacity building“ beizutragen.

Weitere Informationen sind unter www.forumue.de/bioenergy einsehbar.

Über die UN Foundation

Die UN Foundation wurde 1998 gegündet. Sie basiert auf der historischen Stiftung des Unternehmers und Philanthrophen Ted Turner in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar. Die Stiftung möchte die Arbeit und Ziele der Vereinten Nationen unterstützen. Die UN Foundation baut öffentlich-private Partnerschaften auf, um die drängendsten Probleme der Welt anzugehen und die Vereinten Nationen durch Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Sie ist als gemeinnützig anerkannt.

Eines der Hauptarbeitsgebiete der United Nations Foundation sind die Felder Energie und Klimawandel. Die Internationale Initiative für Biokraftstoffe der UN Foundation fördert die nachhaltige Produktion und Nutzung von Biokraftstoffen in Entwicklungsländern und wirbt hierfür um aus- und inländische Investitionen.
Biotreibstoffe sind flüssige Treibstoffe aus Biomasse (Pflanzen und Bäume). Darunter fallen zum Beispiel Biodiesel für Lastwagen oder Generatoren sowie Ethanol für Autos oder Kocheinrichtungen. Eine heimische Biotreibstoffindustrie kann dazu beitragen, Arbeitsplätze und Einkommensquellen im ländlichen Raum zu schaffen. Gleichzeitig können teure Erdölimporte reduziert werden.
Die Initiative will das Potential von Biotreibstoffen in Entwicklungsländern untersuchen. Ferner will sie mit nationalen Entscheidungsträgern und dem Privatsektor zusammenarbeiten, um länderspezifische Strategien für die Produktion und Anwendung von Biotreibstoffen zu erarbeiten.
Die Initiative wird von der UN Foundation unterstützt. Sie wird in Partnerschaft und Koordination mit fünf UN-Einrichtungen durchgeführt:

• United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) http://www.unctad.org/
• Food and Agriculture Organization (FAO) http://www.fao.org/
• United Nations Development Program (UNDP) http://www.undp.org/
• United Nations Environment Program (UNEP) http://www.unep.org/
• United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) http://www.unido.org/

Weitere Informationen siehe www.unfoundation.org